Wohnraum Lüftungsreinigung

Verschmutzte Abluftsysteme: Energieeffizienz und Brandschutz stehen auf dem Spiel

Im Gegensatz zu den Zuluftbereichen wurden in den Abluftleitungssystemen überraschend hohe Mengen an Flusen und Staub vorgefunden. Die maximale Staubflächendichte von 9 g/m² wurde von knapp 90 Prozent der geprüften Anlagen überschritten. Viele Abluftleitungen waren auch von außen für den Laien erkennbar sehr stark verschmutzt. Eine klare Korrelation der Staubflächendichte mit der Betriebsdauer oder dem Baujahr der Anlage war nicht erkennbar. Bei fast allen in Betrieb befindlichen Anlagen wurde der Grenzwert der EN 15780 um ein Vielfaches überschritten. Auch jene Anlagen, bei denen der Bewohner den zugänglichen Bereich in Eigenregie gereinigt hatte, überschritten den Normgrenzwert signifikant.

Hohe Staubflächendichten wurden auch in jenen Anlagen vorgefunden, die im Jahr 2007 in Betrieb gegangen waren, also in den jüngsten Anlagen der Untersuchung. Teilweise waren bereits nach weniger als zehn Jahren Betrieb die Strömungsquerschnitte in den Luftleitungen von Bädern und Küchen so stark verengt, dass sich der Volumenstrom deutlich reduzierte. Die Ablagerungen in Abluftrohren sind hygienisch kaum relevant, solange sich die Anlagen in Betrieb befinden. Problematisch ist der Staub jedoch für den vorbeugenden Brandschutz und die Energieeffizienz.

Eine Rückhaltung des Staubes durch geeignete Filter an den Abluftdurchlässen ist eine Methode, um die Reinigungsintervalle deutlich zu verlängern. Es besteht Bedarf an funktionellen Lösungen, die eine lange Standzeit und geringe Druckverluste ermöglichen.